Baubericht Modellbahnmodul "Brückenbaustelle" im Maßstab H0 (1:87)
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Im November 2024 stand eine Idee im Raum, ein Modellbahnmodul für die Märklin Freunde Hilpertsau-Obertsrot zu bauen mit dem Thema "Brückenbaustelle".

Die Anforderungen die ich mir selbst gestellt hatte, waren recht hoch. Zum Einen sollte das Modul in erster Linie in den Verbund der Modellbahnmodule der Märklin Freunde Hilpertsau-Obertsrot passen und mit Modellzügen befahren werden können. Zum Anderen sollte die Möglichkeit bestehen das Modul als eine Art Diorama zum Thema Brückenbaustelle auf kleineren Veranstaltungen austellen zu können.

Es begann die Suche nach einer geeigneten Brücke für das Projekt. Aufgrund der Vielzahl an Brücken diverser Modellfirmen, war die richtige Auswahl sehr schwer. Zum Schluß fiel die Wahl auf eine Betonbogenbrücke.

Eine erste Skizze wurde erstellt.
Die Maße des Modellbahnmoduls waren anfangs auf eine Größe L 120 cm x B 60 cm geplant.

Um Weihnachten 2024 kamen dann pünktlich zum Fest die beiden Baukräne vom Typ Wolffkran 7534.16 clear im Maßstab 1:87 und kurz darauf der Brückenbausatz.

Nachdem die Bausätze der Bogenbrücke und die beiden Wolffkran-Modelle eingetroffen waren, wurde recht schnell klar das es nicht auf ein Modul mit der genannten Größe passen wird. Somit wurden zwei Seitenteile mit je L 30 cm x B 60 cm eingeplant. Damit sollte der Platz ausreichen und das Modul später tranportabel bleiben.

Anfang Januar wurde dann das benötigte Holz über einen Online-Dienstleister auf Maß bestellt. Aufgrund der Größe der Brücke und des Taleinschnittes, der dazu nötig wurde, habe ich mich für 15mm Multiplex-Platten enschieden. Diese hat zwar den Nachteil das sie recht schwer ist, aber dafür umso stabiler für den Transport zu Ausstellungen.

Ein weiterer Vorteil neben der Stabilität ist auch, dass genügend Material da ist um die Holzteile miteinander zu verschrauben.

Die ersten Holzteile kamen innerhalb von einer Woche. Ein erstes Probestellen zeigte, dass alle Teile sehr passgenau waren. Zuerst wurden die beiden Seitenteile des zukünftigen Moduls montiert. Zum Schluss folgte noch das Mittelteil, dass die eigentliche Szene mit der Hauptbrücke und der Brückenbaustelle tragen soll.

Nachdem der Holzrahmen soweit montiert war, wurden die Bohrungen für die Modulverbindngsschrauben mittels Clubeigener Bohr- und Gleisschablone hergestellt.

Alle Teile wurden danach testweise einmal zusammengeschraubt.

Ein erster Mailenstein war geschafft.

Als nächstes wurde die Bogenbrücke auf den Holzrahmen gelegt und die Positionen für die späteren Tragplatten sowie den Taleinschnitt angezeichnet.

Danach erfolgte der Ausschnitt mit einer Stichsäge.

Anhand der Bohr- und Gleisschablone der Märklin Freund Hilpertsau-Obertsrot wurden auf dem Holrahmen die Gleispositionen eingezeichnet.

Als Gleismaterial kommt hier das Märklin C-Gleis zum Einsatz.

Alle Teile wurden danach nocheinmal zusammengeschraubt und die Brücke sowie die Gleise ausgerichtet..

Mittlerweile wurden auch die 12 Modulfüße angepasst und verschraubt.

Jetzt lässt sich schon langsam erahnen, welche Dimensionen das nun 3 teilige Modul nach der Fertigstellung einmal haben wird.

Die Länge aller 3 Module zusammen beträgt nun L 180 cm x B 60 cm.

Nachdem die Gleise und die Brücke grob ausgerichtet und die entsprechenden Bretter eingeschraubt waren, juckte es in den Fingern.Und zwar in Bezug auf die kleinen, aber feinen Details für die spätere Brückenbaustelle.

Schon bei der Montage des Brückenbausatzes fielen mir die angedeutete Öffnungen in den Brückenpfeilern auf. Also recherchierte ich im Internet nach dem Brückenvorbild und wurde auch relativ schnell fündig. Ich fand Baustellenbilder von der Originalbrücke und die Erklärung für die angedeuteten Öffnungen. Diese dienten während des Baus zur Aufnahmen der Hilfsträger für die Fahrbahnschalung.

Da ich die Maße der Fahrbahn vom Bausatz her hatte, konnte ich mittels CAD-System mir eine Art Schablone erstellen. Die ersten Versuche die Schalung mit Hilfe von Bastelstreichhölzern zu bauen schlugen fehl. Nach kurzer Zeit hatte ich jedoch den Dreh heraus und konnte so die Schalungselemente für die Fahrbahn relativ orginalgetreu nachbauen.

Die kleinen Erfolge bei der Konstruktion der Fahrbahnschalung weckten meine Neugier weitere Details zu konstruieren.

Nun rechechierte ich bei diversen Schalungsherstellern und studierte die dortigen Datenblätter und Bilder. So enstand die Kletterschalung für den Brückenpfeiler.

Aufgrund der vielen Kleinteile und Details sollte mich die Kletterschalung einiges an Zeit und Material in Form von Kunststoffprofilen kosten, was ich vorher nicht gedacht hätte.

Während der Trocknungsphasen der montierten Schalungselemente reizte mich noch das Thema "Baustellenausleuchtung".

Mittels kleiner LED-Strahler wurde testweise einer der beiden Baukräne damit ausgestattet und getestet. Mit Erfolg, wie man auf dem Bild erkennen kann.

Die 4 LED-Strahler leuchteten relativ hell.

Nachdem das Experiment gelungen war, war klar, dass der zweite Baukran ebenfalls damit ausgestattet wird.

Zwischenzeitlich wurden die Baustellencontainer montiert und blau lackiert.

Insgesamt sind es 12 Baustellencontainer auf dem Modellbanmodul..

Da ich noch auf einige Materiallieferungen für den Landschaftsbau warten musste und somit an der Landschaftsgestaltung noch nicht viel weiterarbeiten konnte, ging es weiter mit den Baufahrzeugen, die später das Modul ausschmücken sollen.

Eine der größeren Herausforderungen war der Umbau des Drehbohrgerätes.

Es gibt zwar Bausätze für solche Geräte im Maßstab 1:87, jedoch sind diese meist nur mit einer Bohrschnecke oder einem Ramm- und Ziehgerät versehen. Ich wollte mal versuchen, ob ich es hinbekomme, ein Verrohrungssystem zu bauen, wie Sie bei den meisten Pfahlgründungen zum Einsatz kommen.

Im Fundus fanden sich Kunststoff-Rohrprofile, die je eine Nut und eine Feder besitzen. Erste Versuche zeigten, dass sich daraus eventuell ein Verrohrungssystem/Druckrohr gestalten läst.

So enstand das Druckrohr für das Drehborgerät. Dies wurde so umgebaut, dass die Kellybohrstange (im Bild weiss) abgesenkt oder hochgezogen werden kann. Somit können auch diverse Arbeitsstellungen des Bohrgerätes dargestellt werden.

Nach einigen Stunden Konstruktions- und Bastelzeit konnte ich am Osterwochenende 2025 endlich die Kletterschalung für den Brückenpfeiler fertigstellen.

Ein weiterer Meilenstein der Detailierung war geschafft.

Eigentlich hatte ich mir anfangs nur zum Ziel gesetzt, die Fahrbahn- sowie die Kletterschalung irgendwie hinzu bekommen, das man es erkennen kann.

Da es dann doch relativ gut geworden ist und erste Reaktionen von Clubkollegen positiv ausfielen, sollte es mich im späteren Bauverlauf dazu bringen, weitere eher nicht eingeplante Details zu konstruieren.

Eine Bogenschalung war ursprünglich nicht geplant, da mir die Konstruktion zu schwierig erschein. Nach der gelungenen Kletterschalung habe ich mich dann trotzdem ran gewagt und die Hilfstraggerüste für die Bogenschalung konstruiert. Dies gelang mit Hilfe von Stahl-Fachwerk-Modulen (Baukastensystem) eines Modellherstellers sowie Kunststoffprofilen für die Verstrebungen. Was ich Anfangs noch nicht wusste, dass es am Ende über 10 m Kunststoffprofile gebraucht hat, bis alle Verstrebungen eingebaut waren.

Die Hilfstraggerüste konnten aufgrund von Lieferschwierigkeiten der Kunststoffprofile anfangs noch nicht fertiggestellt werden.

In der Wartezeit wurden die Felsen mit Hilfe von Felsgießformen und spezieller Gipsgussmasse hergestellt.

Bevor die Felselemente eingebaut werden konnten, brauchte es eine lange Trocknungszeit.

Während die Felselemente vor sich hin trockneten, entstanden kleinere Details wie z. B. die Kran-Bentonkübel. Die Rohlinge sind von einem Kleinserienhersteller aus dem Material Resin im 3D-Druck-Verfahren entstanden. Da die Betonkübel in der Ausführung mit Handschütte geliefert wurden, wurden diese mit Hilfe von Kunststoffprofilen auf einen Radantrieb und einen Auslassschlauch umgebaut und anschließend lackiert.

Nun ging es an die Landschaftsgestaltung. Die Ursprüngliche Modulplatte hatte einen ebene Oberfläche. Da aber Landschaften im Normalfall nicht eben sondern ggfs. etwas Hügelig sind, wurden an den hinteren Übergängen zu den Seitenteilen unterschiedliche hohe Hügel eingearbeitet.

Die vordern Übergänge blieben als Ebene erhalten, da dort später die Baustelleneinrichtungen und die beiden Baukräne platziert werden.

Der Geländeunterbau wurde mit Hilfe von 20 mm und 30 mm Styrodurplatten aus dem Baumarkt hergestellt. Anschließend wurde das Gelände mit einem Geländebaukrepppapier überzogen. Der Styrodurunterbau hat den Vorteil, dass er sehr leicht ist und Somit ein wenig Gewicht einspart. Des Weiteren kann man später die Bäume besser einstecken.

Aus Trapezdächern, die ich noch im Fundus von früheren Dioramen hatte, entstanden Spundwandabstützungen, wie Sie im Original in Horb am Neckar beim Bau der Hochbrücke eingesetzt werden. Zuerst mit Grau grundiert und anschließend mit einem Rostspray lackiert.

Nach der Trocknung wurden diese auf beiden Seiten des zukünftigen Flußlaufes eingebaut.

Ende Mai wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. Die 129 handgefertigten Bäume (Tannen und Fichten) von André Steinbrecher, die ich im Januar 2025 bestellt hatte, sind da.

Anfangs sah es noch so aus, dass nicht alle Bäume auf dem Modul Platz finden.

Aber das täuschte doch.

Nun kann es richtig losgehen mit dem Modell-Landschaftsbau.

Das Gelände wurde mittlerweile komplett mit Geländebaukrepppapier überzogen.

Die gegossenen Felsstücke wurden anschließend mit Heißkleber an dei entsprechenden Positionen auf dem Gelände fixiert, hier im Bereich der späteren Wasserfälle.

Danach wurde das Gelände mit Montagespachtel verspachtelt. Die Felselemente wurden hier nur angespachtelt! Nicht überspachtelt, somit blieb die Felsstrukturen noch sichtbar.

Während der Monatespachtel trocknete wurden weitere Details wie das Hilfstraggerüst für die Fahrbahnschalung konstruiert, angepasst und lackiert.

Die Geländeoberfläche wurde nach der Trocknungsphase geschliffen um Unebenheiten herauszubekommen.

Es wird langsam Zeit für die erste Farbe im Gelände. Als erstes wurden die Felspartien mittels 6 stark verdünnten Naturfarben und einem Schwämmchen coloriert.
Begonnen wurde dabei mit der hellsten Farbe und dann nach und nach die dunkleren Farben. Durch die Nass in Nass Technik ergeben sich schon bei den ersten Colorierungsschritten sehr schöne farbliche Effekte.

Damit der Fels jedoch noch sein schroffes Aussehen bekommt, wird zum Schluss noch die Graniertechnik angewandt. Dazu nimmt man einen Pinsel und eine Hellelfenbein-Farbe. Der Pinsel wird minimal mit Farbe benetzt und dann auf einem Zeitungspapier fast trocken gerieben, sodass kaum noch Farbpigmente in den Borsten sind.

Danach fährt man vorsichtig über die Felskanten und Vorsprünge. Die letzten Farbpigmente bleiben somit an den erhabenen Stellen hängen und geben dem Fels sein charakteristisches Aussehen.

Nach der farblichen Behandlung der Felsen wird nun die gesamte Geländeoberefläche mit einem Hell- bzw. Dunkelbraunton eingestrichen.

Im Bereich der Baugruben um die Brückenpfeiler kommt eine graue Bodenstrukturpaste zum Einsatz. Diese soll die Spritzbetonwand imitieren.

Nachdem das Gelände farblich behandelt wurde, stand erst einmal eine längere Trocknungszeit an.

In der Zeit wurden die 3 Stufen der Wasserfälle vermessen und die Form mit etwas Zugabe an beiden Enden auf ein Blatt Papier aufgezeichnet. Anschließend wurde das Blatt Papier in eine Klarsichthülle eingelegt. Nun beginnt die eigentliche Herstellung der Wasserfälle. Dazu nimmt man Wasser Effekte und legt damit feine Würstchen Reihe an Reihe im eingezeichneten Bereichen.

Man sieht schon leichte Strukturen, die sich durch das legen der einzelnen Bahnen ergeben haben. Da das Material zähflüssig ist, verläuft es nach und nach ineinander. Nach einer kurzen Antrockenzeit von ca. 10 Minuten beginnt man mit einem Zahnstocher leichte Strukturen in die Wasser Effekte ein zu arbeiten. Diesen Vorgang wiederholt man danach noch ein paar mal, bis die gewünschte Wasserfallstruktur entstanden ist.

Nun heißt es Geduld üben. Bis die vorbereiteten Wasserfälle richtig schön durchsichtig und ausgehärtet sind, dauert es je nach dicke des Materials bis zu 2 Tage.

Nach dem die braune Farbe auf dem Gelände getrocknet war, wurde im Bereich der Baustelkleneinrichtungen und entlang der Gleise mittels Bodenstrukturfarben Sand, Lehm und Erde Nass in Nass mit einem Borstenpinsel aufgetupft. Umso mehr man tupft umso feiner wird die Oberflächenstruktur nach dem abtrocknen.

Nach dem gleichen Prinzip wurde auch der Flusslauf und die Wasserbecken an den Wasserfällen ausgetupft.

Der Holzrahmen des gesamten Moduls wurde anschließend noch mit 2 Komponenten-Holzreparaturspachtel verspachtelt um Unebenheiten sowie die lästigen Schraubenlöcher zu beseitigen.

Danach wurden die verspachtelten Stellen verschliffen mit gruaer Farbe gestrichen.

Nach dem Trocknen der Bodenstrukturpasten wurde mit der Ausgestaltung des Flusslaufes begonnen. Hierzu kommt ein Graskleber bzw. ein Schotterkleber zum Einsatz.

Zuerst wird der Untergrund mit einer dicken Schicht Graskleber eingestrichen und dann mit großen Steinen ausgelegt. Es folgen dann immer feinere Körnungen von Kies und Sand. Damit auch das feine noch lose Material sich verfestig, wurde zum Schluss noch etwas Schiotterkleber darüber geträufelt.

Die Uferböschungen wurden ebenfalls mit Schotterkleber eingestrichen und anschließend mit feingesiebter Erde aus demheimischen Garten eingestreut.

Es ist mittlerweile Anfang August und somit Zeit die ersten Bäume mal zur Probe auf das Modul zu setzen. Hierzu werden mittels Akkuschrauber die Löcher etwas vorgebohrt. Aufgrund des Styrodur-Untergrundes lassen sich dann die Bäume einfach einstecken.

Auch die Schalungselemente sowie die Hilfstraggerüste und die Baufahrzeuge werden mal zur Probe auf das Modul gestellt.

Man bekommt schon mal den ersten Eindruck, wie es später mal aussehen könnte.

Die zuvor zur Probe augesteckten Bäume wurde nochmals entfernt um den Waldboden vorzubereiten.

Hier kam eine Mischung aus feingesiebter Erde aus dem heimische Garten sowie einer Nadelwaldboden-Mischung zum Einsatz. Das lose Material wurde nach dem Trocknen mit einem Pinsel vorsichtig abgefegt und konnte wieder verwendet werden.Daanch wurde das restliche lose Material mit einem Sauger abgesaugt.

Der Waldbodenuntergrund war nun auf dem ganzen Modul und den Seitenteilen aufgebracht. Bevor es nun an die Begrasung ging, musste noch das Modellwasser in den Flusslauf und in die Becken an den Wasserfällen eingegossen werden.

Für den Flusslauf wurden Water Drops Color verwendet. Da dieses Granulat zusammen mit einem Härter im Backofen bei ca. 140 Grad 50 Minuten lang eingeschmolzen wird, musste der Untergrund hitzebeständig und vor allem trocken sein. Sollte der Untergrund zum Zeitpunkt des eingiessens des Modellwassers noch feucht sein, kann es zur Blasenbildung kommen. Diese lassen sich allerdings bei diesem Material leicht mittels eines Heißluftföhnes herausarbeiten.

Als nächstes wurde die Steinkunst-Asphaltstraße angepasst und eingeklebt.

Nachdem der Waldboden soweit trocken war, wurde er nochmals abgesaugt um lose Teilchen zu entfernen.

Danach erfolgt das ungleichmäßige eintupfen des Waldbodens mit Graskleber.

Im Anschluß wurden dann mittels eines elektrostatischen Begrasungsgerätes Grasfasern in den längen 2,5 mm bis 6 mm und den farbtönen goldgelb bis Frühlingswiese (hell- bis mittelgrün) aufgebracht. Der Graskleber zieht nach ca. 10 Minuten langsam an.

Nach ca. 20 Minuten wurde dann vorsichtig mit einem Staubsauger, den ich zuvor mit einem Damenstrumpf (kein Witz!) präpariert habe, die losen Grasfasern eingesaugt. Der Damenstrumpf fängt somit einen Großteil der nicht verklebten Grasfasern auf. Diese können dann wieder verwendet werden. Somit konnte mit einer geringen Menge an Grasfasern das komplette Modul begrast werden.

Die restlichen Wiesen- und Uferböschungsbereiche wurden ebenfalls mittels des elektrostatischen Begrasungsgerätes begrast.

Danach wurden die Bäume eingesetzt.

Es ist nun Ende August 2025. In 4 Wochen findet soll das Modul zum ersten Mal auf der Modellbahnschau in Balingen-Frommern ausgestellt werden.

Obwohl es schon recht weit fortgeschritten aussieht, gab es noch sehr viel zu tun. Die Zeit sollte noch knapp werden.

Nun ist es Zeit die vorgfertigten Wasserfälle einzubauen und die Wasserobfläche zu gestalten. Hierzu werden die Wasserfälle von den Klarsichthüllen abgezogen und mit dem Material Wasser Effekte auf die ausgehärtete Modellwasseroberfläche eingeklebt.

Das dabei überschüssige Wasser Effekte-Material wird mit einem Pinsel auf der Wasseroberfläche verteilt und durch tupfen eine leichte Wellenstruktur eingearbeitet. Dazu kommt noch ein Material namens "Water Ripples", welches deutlich dünnflüssiger ist und später dafür sorgt, dass die Oberfläche eine leichte unruhige Struktur erhält.

Die 3 Wasserfälle waren zu dem Zeitpunkt noch leicht milchig, das das abtrocknen des Materials doch länger gedauert hat, als zuvor angenommen.

Anfangs sind die beiden aufgebrachten Materialien noch weiss. Nach dem abtrocknen werden beide Materialien wieder glasklar und duchsichtig.

Wichtig! Während des Trocknungsvorganges der Wasserbaumaterialien, sollten keine Begrasungs- oder Streuarbeiten ausgeführt werden.

Während der Trocknungsphase der Waserbaumaterialien blieb wieder mehr Zeit für die kleinen Details auf dem Modul. So wurde ein Einsatz für den Brückpfeiler hergestellt, auf dem man die Armierungseisen und frischgegossener Beton sehen kann. Aufgebaut wurde es auf einer Pfeilerabdeckplatte, die mit Drahtresten aus der Bastelkiste bestückt wurde. Anschließend wurde die Platte mit Schotterkleber eingestrichen und mit Quarzsand bestreut. Die Trocknungszeit des Schotterklebers dauerte fast einen Tag, ehe man an die Colorierung gehen konnte. Diese erfolgte mit einer grauen Acryl-Farbe. Im Anschluß wurde dann mit einem dreckigen Pinsel stark verdünnte, dunle Farbe aufgetupft, welches die Struktur etwas herausbrachte.

Anfangs hatte ich schon erwähnt, dass die Bogenschalung eigentlich nicht auf der ToDo-Lste stand, da ich es für sehr schwierig hielt, diese zu konstruieren.

Die Hilfstraggerüste waren soweit schon fertiggestellt und die Handläufe angebracht.

Da reizte es mich doch, mal so einen ersten Versuch zu starten die Bogenschalung zu konstruieren und zu basteln. Was darasu wurde, sieht man auf dem Bild neben an.

Die Modulteile wurden noch ausgeschmückt mit Grasbüschel, Büschen und Totholz.

Nachdem nun der Einsatz für die Brückenpfeilerschalung optisch ganz gut aussieht, musste ich noch den Kran-Betonkübel befüllen. Dort habe ich das gleiche Verfahren angewandt und den Krankübel mit Quarzsand befüllt. Anschließend mit Schotterkleber beträufelt.
Die Clorierung erfolgt nach dem gleichen Schema.

Es sind nun noch gut 10 Tage bis zur Modellbahnausstellung in Balingen-Frommern.

In den letzten Tagen vor der lang ersehnten Ausstellung wurde kurzerhand noch eine Andeckung für den zweiten Brückenkopf neu gebaut. Somit konnte ich die Stahlbetonbauer beim Verlegen der Armierungseisen darstellen.

Auch dieses Detail war so nicht eingeplant und hat sich kurzfristig so ergeben.

Dadurch kam so langsam Leben auf das Modul.

Auch auf der gegenüberliegenden Talseite besiedelten immer mehr Bauarbeiter die Baustelle.

Kurzerhand wurden noch Baustahlbündel aus Blumensteckdraht und Schalungsholz gebastelt, damit die Szenerie noch realer wirkt.

Dann war es endlich soweit. Der erste Testaufbau mit allen Details, die mit zur Ausstellungspremiere gehen sollten ist erfolgt.

Viel Zeit blieb nun nicht mehr. Alle Teile mussten verpackt, die Module zerlegt und ins Auto verbracht werden.

Am 27./28.09.2025 fand dann die Premiere auf der Modellbahnschau in Balingen Frommern statt. Die Resonanz der Besucher und anderen Modellbahnvereinen war durchweg positiv. Durch die vielen Gespräche konnte ich weitere Anregungen mit nach Hause nehmen.

Wenn Sie unsere Vereinsanlage der Märklin Freunde Hilpersau-Obertrot mit meinem Modul "Brückenbaustelle" Live erleben möchte, besuchen Sie uns am:

22. und 23.November 2025 im Unimog-Museum in Gaggenau

 

Sie sind Veranstalter einer Modellbahnausstellung und suchen noch Aussteller?

Gerne sind wir bereit, sofern es unser Terminkalender zulässt, bei Ihnen auszustellen.

Anfragen gerne per E-Mail an info@hobby-schaaf.de

 

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